„So viele durch Glatteis zu Schaden gekommene Patienten hatten wir noch nie“, äußert sich der Chefarzt der Zentralen Notaufnahme in Lüdinghausen, Dr. Christian Otte, über die hohe Anzahl der Unfallopfer am vergangenen Donnerstag und Freitag. „Es ist kaum zu glauben, was sich in unserem Krankenhaus in recht kurzer Zeit abgespielt hat.“ Im Zeitraum von nicht einmal 24 Stunden seien fast 100 Patientinnen und Patienten als chirurgische Notfallpatienten wegen Glatteis in der Zentralen Notaufnahme gewesen, erklärt Dr. Nils Alt, der als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie im St. Marien-Hospital praktiziert. Überwiegend wurden leichtere Verletzungen im St. Marien-Hospital Lüdinghausen diagnostiziert, allerdings gab es auch mehr als 15 versorgungspflichtige Schädigungen, insbesondere Knochenbrüche an Armen und Beinen, die im OP versorgt werden mussten.
„Wir haben mit allen verfügbaren Mitarbeitern in der ZNA, in den OP- Sälen, in der Röntgenabteilung und in der Aufnahme gearbeitet“, sagen die beiden Chefärzte Dr. Otte und Dr. Alt, „Für die Unfallchirurgie herrscht bei einem solchen Wetter mit diesen Unfällen absoluter Ausnahmezustand. Das Team der Chirurgen stand bis Samstag in der Frühe am OP-Tisch und versorgte die Unfallopfer. Obwohl wir ein recht kleines Krankenhaus sind, haben wir nahezu die gleiche Anzahl an Patienten und Patientinnen an den beiden Glatteistagen versorgt wie die Maximalversorger hier im Umkreis“, lobt der Alt sein Chirurgen-Team, „daher mein großer Dank und Respekt an alle Kolleginnen und Kollegen, die im St. Marien-Hospital rund um die Uhr höchst engagiert gearbeitet haben.“